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eUBÖA rUND 13

Mittwoch der 9.8.2023, es hat in der Nacht geregnet. Es war morgens noch bewölkt, und wie überhaupt in den letzten Tagen etwas kühler. Heute wollten wir nach Kymi, unserem Ausgangspunkt zurück. Um 0750 holten wir den Anker auf und setzten die Segel, dann ging es hoch am Wind Richtung SO. Wir wollten etwas Höhe machen, weil der Wind später wieder östlich drehen sollte. Eine schräge Partie sozusagen, aber die Fahrt passte soweit und wir richteten uns so gemütlich wie möglich ein. Gegen 1130 passierten wir die Zone südlich von Vrak Lefkoknisia, wo ein Strom herrscht und ziemlich ungute Kreuzsee produzierte. Wir haben für eine halbe Stunde den Motor mit laufen lassen, dann konnten wir wieder ohne segeln. So ging es weiter, der Himmel klarte auf und um 1500 nachmittags mussten wir wieder den Motor anwerfen. Erst motorsegelnd später nur mit Motor genossen wir die schöne Ostküste von Kymi. Diese Seite ist mit steil aufragenden Bergen nur spärlich mit Ansiedelungen ausgestattet. Aber die Seite ist wirklich schön. Es war schon 1900 als wir das Kap Ak. Kymi umsegelten, wir haben nämlich wieder die Segel gesetzt und die Maschine abgestellt.
Es war dann nicht mehr weit bis in den großen Hafen von Kymi, um 2000 war das Ankermanöver fertig. Wir haben beschlossen im Vorhafen zu Ankern, und erst an dem Tag wo das Schiff herausgezogen wird uns an die Mole zu verholen. Wir haben 54 NM geloggt und 7 Motorstunden addiert. Eine schöne Fahrt, hauptsächlich hoch am Wind.
Die Insel war in gemütlicher Manier umrundet, gesamt waren es ca. 350 NM.
Die zweitgrößte Insel von Griechenland kennt kaum jemand in unseren Breiten. Sie ist wahrlich nett und noch ziemlich griechisch. Ich kenne das Land bisher nur wenig, aber andere Segler haben das so gesagt. Ausländische Touristen trifft man wirklich wenige, die Urlaubsanbieter vermarkten Euböa nicht. Das liegt sicher auch an der schlechten Wasserqualität zwischen Insel und Festland, sowie der wenig geeigneten Ostküste. Aber das stört nicht, so was suchen wir 😉
Ich wünsche dann allen eine gute Zeit und Gottes Segen.


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eUBÖA rUND 11

Woche 3 war eingeläutet, wir mussten in den nächsten Tagen zurück an den Ausgangspunkt.
Wir sind zeitig aufgestanden und genossen ein Frühstück in dieser wunderbaren Bucht. Die Windprognose sagte morgens eher westliche Winde voraus, und die wollten wir bestmöglich nutzen um durch den Dhiavlos Oreon zu kommen. Das Ziel war Platania, ein kleiner Fischerhafen an der Südküste von der Halbinsel Trikeri. Diese Halbinsel umschließt den Golf von Volos im Osten.
Um 0850 wurde der Anker gehoben und es ging unter Maschine der Küste entlang. Es war ein fast perfekter Tag, das „fast“ ist wegen dem fehlenden Wind hinzugefügt worden. Aus der Bucht hinaus passierten wie die Meerenge Steno Likhadhon, die durch eine kleine vorgelagerte Insel gebildet wird. Kurz darauf konnten wir die Segel setzen, aber die westlichen Winde wurden inzwischen zu nördlichen, somit war aufkreuzen angesagt. Es machte aber Spaß weil keine Welle war, und so segelten wir ein paar Schläge auf der Kreuz. Da aber zu wenig Höhe drinnen war wurde wieder auf Motorfahren geswitcht. Der Wind wurde immer stärker und auch östlicher, trotzdem versuchte ich es noch mal mit Segeln, mit einem Reff im Groß. Aber keine brauchbare Höhe war zu gewinnen, womit auch wieder der Motor ins Spiel kam. Motorsegelnd wurde das neue Ziel angesteuert: Agios Kyriaki. Die kleine Bucht war aber voll mit Charterbooten, was uns zur Suche nach einer anderen Destination veranlasste. Gegenüber war die große Bucht Pteleos wo es mehrere Ankerplätze geben soll, aber auch den Ort Achileio. Den steuerten wir erst mal an. Unter halbem Wind ging es in Rauschefahrt über den Golf, hinein in die Bucht. Vorbei an möglichen Ankerbuchten blieben wir an dem ausgewählten Ziel, trotz der Erwähnung im Revierführer dass dort abends ein tierischer Schwell besteht.
Als wir dort waren probierten wir vorher außerhalb des Hafens zu Ankern, weil dort das Wasser ruhiger war. Die Tiefe ging aber von 15 bis 20 Metern richtig steil nach oben und wir waren laut Echolot schon fast auf Grund. Es gab aber keine Bodenberührung und wir steuerten dann doch den Hafen an. Kurz vor uns machte ein Ausflugsschiff an der Mole fest, und wir gingen unter Anker rückwärts zwischen diesem und einer Charteryacht hinein. Die Crew von der Yacht half uns fest zu machen, und wir klarierten das Schiff auf. Susi ging an Land und rauchte eine Zigarette, wo sie auch gleich mit einem älteren Mann ins Gespräch kam, welcher gut Deutsch sprach. Wir schwatzten noch ein wenig und er sagte uns ein paar Dinge über den Ort, der mir auf Anhieb sehr gut gefallen hat. Ein kleines, feines Dorf welches einen sehr urtümlichen Eindruck macht.


Der Schwell war wirklich ekelhaft, aber wie versprochen endete er so zwischen 21 und 2200. Zuvor gingen wir noch essen, Dimitri unser neuer Bekannte kam vorbei und setzte sich zu uns. Auch der Wirt von der Taverne spricht Deutsch, wir haben gut gegessen. Dimitri war mal Fischer und betreibt Fremdenzimmer in seinem Haus unweit vom Ort. Daher hat er mal Deutsch gelernt, er erzählte uns dass zwei österreichische Familien im Ort leben. Später habe ich erfahren, daß die Firma Ecker Yachting hier einmal Charterboote liegen gehabt hat.

Ich wünsche allen eine gute Zeit und Gottes Segen.
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